Ernährung

Yuka im Test – Lohnt sich die App?

Yuka Was?

Yuka ist eine kostenlose Mobile App für iOS und Android und soll den Verbrauchern durch das Scannen des Produktstrichcodes helfen Produkte hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und Auswirkungen auf ihre Gesundheit einfacher einordnen zu können. Mit Hilfe einer Ampelbewertung kann sich der Verbraucher Stunden mühseliger Selbstrecherchen sparen, denn allzu kennt man nicht alle Inhaltsstoffangaben und Abkürzungen auf der Rückseite der Verpackung. Die App wurde zudem unabhängig von Unternehmen der Lebensmittelindustrie entwickelt.

Ziel ist es, den Verbrauchern bei der Auswahl von Produkten zu helfen, die als gesund gelten, und auch die Hersteller zu ermutigen, die Zusammensetzung ihrer Produkte zu verbessern. Ein weiterer Vorteil: Wenn die Wirkung des Produkts als negativ eingestuft wird, kann die Anwendung ähnliche Produkte empfehlen, die besser geeignet sind.

Wie Yuka funktioniert.

Yuka verwendet offene Datenbanken, die mit einem a posteriori Verifikationssystem arbeiten. Der Benutzer scannt den Barcode der Produkte mit einem Smartphone oder Tablet und erhält im Gegenzug detaillierte Informationen über den Inhalt des Lebensmittels oder Kosmetikprodukts sowie eine mögliche Empfehlung für ein gesünderes Alternativprodukt. Der Benutzer führt eine Historie der gescannten Produkte in der Anwendung und hat Zugriff auf eine Zusammenfassung der gescannten Produkte nach Punkten.

Rating-Kriterien.

Lebensmittel

Die Bewertung erfolgt in Form einer Punktzahl:

  • Ausgezeichnet: 75-100
  • Gut: 50-74
  • Mittelmäßig: 25-49
  • Schlecht: Unter 25

Zur Ermittlung eines Scores werden drei verschiedene Kriterien herangezogen:

  1. Die ernährungsphysiologische Qualität (60% der Punktzahl) ist eine Funktion der Menge an Energie, gesättigten Fettsäuren, Zucker, Salz, Obst und Gemüse, Ballaststoffen und Eiweiß im Produkt gemäß der Berechnungsmethode Nutri-Score.
  2. Das Vorhandensein von Risikozusatzstoffen (30% der Punktzahl) nach mehreren Quellen wie Les Additifs alimentaires de Corinne Gouget, Les Additifs alimentaires de Marie-Laure André sowie Studien des Union fédérale des consommateurs und Daten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit.
  3. Die biologische Dimension, entsprechend dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Bio-Siegels (10% der Punktzahl).

Kosmetikprodukte

Das Bewertungssystem für Kosmetika wurde auf Wunsch der Anwender eingeführt. Nach dem gleichen Prinzip wie bei Lebensmitteln wird jeder Inhaltsstoff entsprechend seiner potenziellen oder nachgewiesenen gesundheitlichen Auswirkungen einer Risikostufe zugeordnet:

  • endokriner Disruptor
  • Karzinogen
  • Allergen oder Reizstoff

Sobald ein Inhaltsstoff umstritten ist, wird er vorsorglich mit einem Malus von Yuka, versehen. Die Anwendung stützt sich bei ihrer Auswertung auf zahlreiche Quellen:

  • Stellungnahmen offizieller Institutionen, wie der Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail, des Wissenschaftlichen Ausschusses Verbrauchersicherheit, der Internationalen Agentur für Krebsforschung und des Centre national de la recherche scientifique.
  • internationale wissenschaftliche Datenbanken (SIN-Liste, TEDX-Liste, Skin Deep und andere).
  • Naturwissenschaftliche Studien.

Der Praxistest.

Leszek hat für uns 2 Monate lang die Yuka App im Bereich Lebensmittel getestet. Er wollte herausfinden

  • ob die App Daten für alle für ihn relevanten Produkte vom Aldi, Penny, Rewe und Edeka hat
  • ob gesundheitsorientierte Produktverpackungen auch wirklich gesund sind hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe
  • ob Markenprodukte besser sind als No-Name Produkte
  • ob Zusatzstoffe in den Produkten sind, die er nicht auf den ersten Blick erahnen kann

Dafür hat er bei jedem Einkauf Produkte gescannt, bei denen er sich entweder nicht sicher war, ob sie so gut sind oder Klassiker von denen er ausgegangen ist, dass sie unbedenklich sind.

Anbei findet ihr eine Auflistung von jeweils 5 Produktbeispielergebnissen je Punktelevel:

75 bis 100 (ausgezeichnet):

  • 100/100 – Basis Müsli Roasted Honey von Schneekoppe
  • 90/100 – Pizza Sauce von Mutti
  • 90/100 – 123 Chef Frites von Mccain
  • 84/100 – Corn Flakes von Knusperone
  • 84/100 – Alaska Seelachs Filet von Edeka

50 bis 74 (gut):

  • 69/100 – Sardinen in Sonnenblumenöl von Armada
  • 66/100 – Hühner Brühe von Maggi
  • 60/100 – Cashew Kerne von Farmer
  • 57/100 – Dijon Senf von Edeka
  • 51/100 – Sauce tomate et ricotta von Barilla

25 bis 49 (mittelmäßig):

  • 48/100 – Alpro lait d`amande 1L von Alpro
  • 39/100 – Bravo Tortillas gesalzen von Bravo
  • 33/100 – Chinesische Sojasauce Superior von Lien ying
  • 27/100 – Aceto Balsamico di Modena von Kuhne
  • 27/100 – Edeka Kokosmilch von Edeka

Unter 25 (schlecht):

  • 20/100 – Lapin d`or chocolat au lait von Lindt
  • 18/100 – Pfefferonen von Dittmann
  • 8/100 – Salami Pizza von Penny
  • 9/100 – Appel Filetierte Bratheringe von Appel
  • 0/100 – Milchschnitte von Ferrero

Alle gescannten Produkte im Überblick:

Mein Fazit.

Grundsätzlich tracke ich nicht meine Ernährung, da ich im Laufe der Jahre ein gutes Gefühl für Mengen, Inhaltsstoffe usw. entwickelt habe. Dennoch hatte ich schon immer gewisse Bedenken, ob sich in manchen Produkten nicht Inhaltsstoffe befinden, von denen ich gar nichts weiß und basierend darauf das Produkt nicht kaufen würde.

Eines Tages sah ich die Arte Doku „Hexenküche Lebensmittelindustrie“, in der auch über die Yuka App berichtet worden ist (sehr empfehlenswert!).

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Natürlich habe auch ich nicht jeden Tag Lust zum Kochen. Wenns schnell gehen muss, dann greift man eben zu Fertigprodukten bzw. Produkten, von denen man glaubt, dass sie halbwegs safe sind. Also installierte ich mir die App und scannte primär Produkte, die schnelles Kochen ermöglichen. Erst aus reiner Neugier, am Ende um Gewissheit zu haben…

Zunächst wollte ich herausfinden, in welchen Produkten sich bedenkliche Inhaltsstoffe befinden. Tatsächlich war ich erstaunt über einige Ergebnisse. Beim Scannen ist mir auch aufgefallen, dass Markenprodukte nicht immer besser waren als deutlich günstigere No-Name Varianten. Schmunzeln musste ich bei Milchschnitte, die damals von Sportlern beworben wurde und in Yuka mit 0 Punkten abschnitt.

Datenbankgröße von Yuka

Die App habe ich im Aldi, Penny, Rewe und Edeka getestet. Gefühlt erkannte die App 90% aller Produkte. Obst und Gemüse habe ich nie gescannt. Das Fleisch, welches ich gescannt hatte, wurde leider nicht erkannt. Alkohol wird grundsätzlich nicht bewertet. Alles in allem sehr gut.

Gesundheitsorientierte Produktverpackungen

Diesen Marketingtrick kennen wir alle. Dennoch sollte man immer auf die Rückseite schauen und zu mindestens den Zuckergehalt checken (falls nicht mit der Yuka App). Ich muss sagen, dass ich mittlerweile solche Produkte immer scanne, da mich die Marketinggurus zu gut unterbewusst manipulieren können. Bei Bioprodukten bin ich auch sehr skeptisch und scanne jedes Produkt. Hier vertraue ich mittlerweile voll und ganz auf Yuka.

Marke vs. No-Name

Beim Markencheck ist mir aufgefallen, dass man sich tatsächlich ein paar Euros sparen kann, indem man einfach zur günstigeren Alternative greift. Manchmal war ich dann aber schon sehr enttäuscht, wenn das billigere Produkt deutlich besser abgeschnitten hat als das teure Markenprodukt (bspw. bei Kokosmilch).

Inhaltsstoffe

Ich bin natürlich kein Ernährungsexperte, der jeden Inhaltsstoff und seine Auswirkungen auswendig kennt. Hier bietet die Yuka App einen großen Vorteil mit ihrer Datenbank und den Forschungsergebnissen. Daher möchte ich auch gar nicht mehr auf diese App verzichten!

Warum ich euch die Yuka App empfehlen kann.

  1. Die App zeigt euch bedenkliche Inhaltsstoffe auf, verdeutlicht kritische Fett-, Zucker -und Salzmengen und hilft euch schnellere und bessere Entscheidungen zu treffen beim Einkaufen.
  2. Die App liefert euch unterhalb jeder Produktauswertung automatisch ähnliche Produkte mit einer noch besseren Bewertung. Das ist v.a. bei Produkten mit roter Punktzahl sehr hilfreich und spart euch Recherchezeit.
  3. Die App ist sehr benutzerfreundlich und einfach zu verstehen. Nervig ist nur die Strichcodesuche und die Blicke mancher Kunden, wenn ihr wie ein Süchtling jedes Produkt scannt 🙂
  4. Zur kostenlosen Version gibt es noch eine kostenpflichtige Version mit zusätzlichen Benefits. Mir reicht die kostenlose Version aktuell aus.

#staylightningfast

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